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Firmengeschichte

Die Familie Zweckstätter – Transport, Logistik und Lagerei seit 6 Generationen.

Der am Inn gelegene Ort Rosenheim, im 18. Jahrhundert bereits als Markt Rosenheim weit über die Grenzen der Region bekannt, erlangte seine Bedeutung durch den regen Handel, der dort getrieben wurde. Die Stadtväter der „Zweistromstadt“ verstanden sich auf hervorragende Weise darauf, Rosenheim am Tor zu den Alpen gelegen, aufgrund ihrer Weitsichtigkeit immer mehr an Bedeutung zukommen zu lassen. Zweistromstadt deshalb, da sich in Rosenheim der Inn und die Mangfall vereinigen.

Rosenheim, gelegen an den Schnittpunkten der Hauptrouten der frühen Postwege, verstand es vorzüglich sich nicht nur als Handelspunkt sondern auch als Ausgangsort der damit verbundenen Logistik zu behaupten. Bereits früh wurde auf dem Inn dem Flößerhandwerk nachgegangen. Erste Nachweis für diese Tätigkeiten finden sich im Inn-Schifffahrtsmuseum Rosenheim an der Innlände 1. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Ur-Ur-Großväter der Zweckstätter-Dynastie als Innflößer mit Transporten von Holz aus dem Raum Tirol bis hin nach Passau und Wien tätig. Doch Rosenheim war nicht nur für seine Flößer, sondern auch für seine Saline bekannt. Früher trug das Salz ja auch den Beinamen „weißes Gold“.

Nach der Erbauung der Saline in Rosenheim musste das kostbare Gut natürlich auch seinen Weg zu den Kunden finden. Das Salz wurde dazu in Fässer verpackt und somit optimal auf den Transport auf dem Flussweg vorbereitet. Von Rosenheim aus ging das Salz die gleichen Wege wie bereits seit einem knappen Jahrhundert das Holz mit den Innflößern. Nur aufgrund seines damaligen hohen Wertes trug es den Namen Rosenheim natürlich wesentlich weiter und höher als das Holz. Interessante Unterlagen und Nachweise hierzu können im Inn-Schifffahrtsmuseum besichtigt werden. Modelle von Flößen und Plätten (Innschiffe) sind in Originalgröße nachgebaut und ausgestellt. Anhand der damals einfachen Mittel die den frühen „Logistikern“ zur Verfügung standen kann man leicht erkennen, wie schwer dieses Handwerk damals war.

Auch Franz Zweckstätter (1910 – 1982) erlernte in seiner Jugend das Flößerhandwerk, das er bis zum Bau der ersten Innstaustufe in Wasserburg ausübte.

Franz Zweckstätter gründete im Jahr 1948, nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, gemeinsam mit seiner Frau Maria (geborene Wurm aus Edling bei Wasserburg) das Transportunternehmen und legte damit den Grundstein zu einer Entwicklung, an die er sicher damals selbst nicht geglaubt hätte.

Der Start mit einem gebrauchten LKW (im Gegenwert eines getauschten Pelzmantels der Großmutter) war hart, steinig und entbehrungsreich. Durch den gemeinsamen Fleiß seiner Familie und deren Geschäftssinn konnte bereits im Jahr 1955 ein eigenes kleines Gelände angekauft und der Fuhrpark auf 3 Fahrzeuge vergrößert werden. Der Tätigkeitsbereich der damals noch kleinen Firma war in dieser Zeit fast ausschließlich im Splitt- und Kiestransport der zerstörten Infrastruktur beheimatet. Doch der fortschreitende Straßenbau brachte auch andere Geschäftsfelder ein, speziell auch unter dem Hintergrund der saisonalen Schwankungen.

Im Winter als der Straßenbau ruhte, wurde im Auftrag des Straßenbauamtes der Schneeräumdienst bedient, was die Zweckstätter’s wieder in Zusammenhang mit Salz brachte. Nur jetzt nicht mehr auf dem Inn, sondern auf dem LKW. Im Jahr 1969 wurde mit dem Eintritt des Sohnes Günther die Firma in die Franz Zweckstätter KG umgewandelt. Auch der Arbeitsbereich änderte sich stetig, da Stillstand in unseren Augen Rückschritt bedeutete.

Der 1961 begonnene Streusalztransport, mit Eintritt in den Winterdienst, von der Saline Bad Reichenhall zu den verschiedenen Straßenmeistereien nahm immer größere Umfänge an und vergrößerte den Fuhrpark sprunghaft. Diesen für das kleine Unternehmen gewaltigen Schritt mussten wir erst einmal verdauen. Speziell auch die Reglementierungen durch den damals noch geltenden Genehmigungszwang. So musste für jedes Fahrzeug, je nach dem welchen Dienst es versah, eine Nah- oder Fernverkehrsgenehmigung vorliegen. Diese Genehmigungen wurden nur durch die Regierung in München „verteilt“ und es dauerte oftmals lange, bis man wieder in den Genuss einer solchen Zuteilung kam.

Im Jahr 1972 wurde der Italienverkehr mit Massengütern wie Salz, Braugerste, Getreide und Düngemittel weiter ausgebaut. Durch die Verquickung mit der Saline in Bad Reichenhall durch den Winterdienst und die Zulieferungen von Salz für den Winterdienst wurden bereits früh grenzüberschreitende Salz – Transporte durchgeführt. Das bekannte Bad Reichenhaller Salz war auch in Italien gefragt und wir brachten es dort hin! Doch das war nicht die einzige Aufgabe, die wir zu meistern hatten. Die LKW mussten ja auch wieder etwas nach Deutschland mitnehmen, damit der Transport rentabel blieb. So wurden chemische Produkte wie Düngemittel und Kunststoffgranulate sowie andere bekannte italienische Produkte wie Marmor und Granit von uns nach Südbayern gebracht.

Bereits 1980 nahmen die Umfänge dieser grenzüberschreitenden Transporte solche Umfänge an, dass Pufferläger zum Überbrücken der saisonalen Schwankungen im südbayerischen Raum errichtet werden mussten, um die Warenströme den Kundenwünschen und dem Bedarf angleichen zu können. Durch die Kapazitätsengpässe im grenzüberschreitenden Italienverkehr – es waren zu dieser Zeit über 50 LKW’s im Einsatz – war man gezwungen, auch auf andere Verkehrsträger auszuweichen und neue Wege zu gehen und die Familie Zweckstätter stand wieder einmal davor, eine weitreichende Entscheidung treffen zu müssen!

Gerade im Bereich Massengut, in welchem wir uns nun stark ausgerichtet hatten, mussten Veränderungen her. Speziell würde sich hier der Schiffs- und Binnenschiffstransport anbieten. 1987 wurde aus diesen Gründen der Entschluss gefasst, gemeinsam mit einer großen süddeutschen Spedition am Hafen Nürnberg eine moderne, trimodale Massengutumschlagsanlage mit einer Lagerkapazität von Anfangs 9750 (inkl. Silos 10.125) Tonnen zu errichten. Das war die Geburtsstunde der SZG Nürnberg. Die Idee schlug so gut ein, dass bereits ein Jahr später die Anlage um weit mehr als das Doppelte um eine weitere Halle auf über 23.000 Tonnen Fassungsvermögen erweitert werden musste.

Aufgrund der Nachfolgeregelung, den Änderungen in der Unternehmenspolitik der Bundesregierung und den Verschiebungen in den Ausrichtungen und des Geschäftszwecks der Franz Zweckstätter KG, wurde diese im Jahr 1995 aufgelöst und die M. Zweckstätter GmbH neu gegründet. Damit hatfe die Familie einen deutlichen Abschluss geschafft und auch schaffen wollen. Es sollte hiermit gezeigt werden, dass man sich vom damaligen Fuhrunternehmen weiter zu einem Logistikdienstleister und zuverlässigen Partner in Sachen Massengutverkehre und Lagerei hin entwickelt hatte und diesen Weg auch nachhaltig entsprechend konstituieren möchte.

Bis 1996 blieb die Nürnberger Anlage weitgehend unverändert. Doch in diesem Jahr sollte sich etwas anbahnen, von dessen Tragweite wir 10 Jahre später überzeugt werden sollten! Gemeinsam mit einer großen norddeutschen Entsorgungsfirma wurde ein weiterer Schritt nach vorne getan und eine Prozesshalle für die biologische Wiederaufbereitung bzw. Reinigung von kontaminierten Böden errichtet. Mit einer Lagerkapazität von über 20.000 Kubikmetern Erdreich und einer zu überdachenden Fläche von etwas mehr als 4800 Quadratmetern und einem umbauten Raum von knapp 50.000 Kubikmetern wurde unsere bis dahin größte Halle errichtet. Sie ist nach wie vor eine der größten Hallen im Nürnberger Hafen! Damals war sie auf alle Fälle die Größte!

Ebenfalls in diesem für uns so geschichtsträchtigen Jahr 1996 wurde gemeinsam mit weiteren Partnern im neu geschaffenen Hafen Straubing – Sand die HLS Hafenlogistik Straubing GmbH geboren. Genauso wie damals die SZG in Nürnberg sollte sie Geschichte schreiben. Nicht nur für oder durch die Zweckstätter’s, sondern gemeinsam mit unseren Partnern sollte sie vielmehr für Straubing und den dortigen Hafen Geschichte schreiben! Sie gehörte damals zu den ersten Firmen, die sich in Straubing angesiedelt hatten!

Wir haben gemeinsam mit dem damaligen Hafendirektor Herrn Keller parallel zum Neubau des Hafens auch unsere Anlage erstellt. Wir hatten mit dem Bau angefangen, da war noch nicht einmal Wasser im heutigen Hafenbecken! Doch auch noch heute zählt sie aufgrund der immer weiter schreitenden Expansion zu den modernsten Umschlagsanlagen an der unteren deutschen Donau inmitten des sogenannten „Gäubodens“. Für diesen bedeutenden Wirtschaftsraum Bayerns durften wir nach einer unglaublichen Erfolgsgeschichte nach nicht einmal 10 Jahren bereits für uns und für den Hafen die Millionste Tonne umschlagen. Damit hat wiederum ein Unternehmen der Zweckstätter-Gruppe den Sprung in die Geschichtsbücher geschafft!

Doch es sollte deswegen nicht ruhiger um uns werden.

Die nächste große Veränderung stand uns im Jahr 2004 ins Haus. Die Familie Zweckstätter entschloss sich, nachdem Markus Zweckstätter bereits seit 1999 wieder in die Firma gekommen war, die Anteile des bisherigen Partners in Nürnberg wieder gänzlich in den Familienbesitz zu übernehmen. Somit war der zweite wichtige Schritt in Richtung des heutigen Familienkonzerns getan. Den ersten hatten wir ja bereits ohne unser Wissen im Jahr 1996 getan!

Zum Jahresende 2006 wurden unsere Rosenheimer Wurzeln, die M. Zweckstätter GmbH mit der SZG Spedition Zweckstätter Hafenumschlag und Lagerei GmbH in Nürnberg verschmolzen. Somit beginnt mit der Verschmelzung und der Verlagerung der Hauptaktivitäten aus dem angestammten Vor-Alpen-Land in Richtung Nordbayern für die Zweckstätter’s wieder einmal eine neue Ära. Wir orientieren uns weiter, immer gemeinsam mit unseren Kunden an den neuen Märkten und den Wegen, die diese Märkte gehen werden. Wohin uns unser Weg in Zukunft führen mag weiß keiner so genau. Doch wir werden weiterhin, gemäß unserem Motto, am Ball bleiben!

Die Zweckstätter’s – immer für Innovationen gut!